Die architektonische Gestaltung von Reinräumen ist eng mit der Luftreinigungs- und Klimatisierungsanlage verknüpft. Diese muss sich an die Gesamtarchitektur des Gebäudes anpassen, und umgekehrt muss die Gebäudearchitektur den Prinzipien der Luftreinigungs- und Klimatisierungsanlage entsprechen, um deren volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Planer von Luftreinigungs- und Klimatisierungsanlagen müssen daher nicht nur die Gebäudearchitektur berücksichtigen, sondern auch Anforderungen an die Gebäudearchitektur formulieren, um die Einhaltung der Reinraumprinzipien sicherzustellen. Im Folgenden werden die wichtigsten Punkte der Spezifikationen für die Gestaltung von Reinräumen erläutert.
1. Grundriss der Dekoration eines staubfreien Reinraums
Ein staubfreier Reinraum besteht im Allgemeinen aus drei Teilen: Reinraum, Quasi-Reinraum und Hilfsraum.
Die Gestaltung des staubfreien Reinraums kann folgendermaßen aussehen:
Umlaufende Veranda: Die Veranda kann Fenster haben oder nicht und dient als Aufenthaltsraum und Abstellfläche für Geräte. Manche verfügen über eine Heizung im Inneren. Die Außenfenster müssen doppelt abgedichtet sein.
Innerer Korridortyp: Der Reinraum befindet sich am Rand, der Korridor im Inneren. Der Reinheitsgrad dieses Korridors ist in der Regel höher, teilweise sogar gleich dem des Reinraums.
Zwei-End-Typ: Der Reinraum befindet sich auf der einen Seite, die Quasi-Reinraum- und Hilfsräume auf der anderen Seite.
Kernbauweise: Um Platz zu sparen und die Rohrleitungen zu verkürzen, kann der Reinraum als Kern dienen, umgeben von verschiedenen Nebenräumen und verdeckten Rohrleitungsräumen. Diese Methode vermeidet den Einfluss des Außenklimas auf den Reinraum und reduziert den Energieverbrauch für Kälte und Wärme, was zu Energieeinsparungen beiträgt.
2. Reinigungsweg für Menschen
Um die durch menschliche Aktivitäten während des Betriebs verursachte Kontamination zu minimieren, müssen die Mitarbeiter saubere Kleidung wechseln und duschen, baden und desinfizieren, bevor sie den Reinraum betreten. Diese Maßnahmen werden als „Personenreinigung“ oder kurz „Reinigung von Personen“ bezeichnet. Der Umkleideraum im Reinraum muss belüftet sein, während in anderen Räumen, wie z. B. im Eingangsbereich, ein Überdruck aufrechterhalten werden muss. In Toiletten und Duschen sollte ein leichter Überdruck, in Badezimmern und Duschen hingegen ein Unterdruck herrschen.
3. Materialreinigungsverfahren
Verschiedene Gegenstände müssen vor dem Transport in den Reinraum gereinigt werden; dieser Vorgang wird als „Gegenstandsreinigung“ bezeichnet.
Der Materialreinigungsweg und der Personenreinigungsweg müssen getrennt sein. Falls Material und Personal den staubfreien Reinraum nur am selben Ort betreten dürfen, müssen sie auch getrennte Türen benutzen, und das Material muss zuvor einer Grobreinigung unterzogen werden.
Für Situationen, in denen die Produktionslinie nicht ausreichend ausgelastet ist, kann ein Zwischenlager mitten im Materialweg eingerichtet werden.
Bei einer sehr leistungsstarken Produktionslinie wird ein direkter Materialdurchlauf gewählt, wobei mitunter mehrere Reinigungs- und Umschlagseinrichtungen innerhalb dieses Durchlaufs erforderlich sind. Im Hinblick auf die Systemauslegung werden während der Grob- und Feinreinigung im Reinraum viele Rohpartikel abgeblasen. Daher sollte in relativ reinen Bereichen Unterdruck oder Nulldruck aufrechterhalten werden. Bei hohem Kontaminationsrisiko ist auch im Eingangsbereich ein Unterdruck erforderlich.
Veröffentlichungsdatum: 09.11.2023
